"Und hütet euch vor einer Versuchung, die nicht nur besonders diejenigen von euch treffen wird, die Unrecht taten. Und wisset, dass Allah wahrlich sehr streng im Bestrafen ist."Enfal 25)
Als islamischer Umma haben wir lange Zeit eine schlechte Periode der Geschichte durchlebt.
Um aus dieser Situation herauszukommen, wurden in vielen Teilen der islamischen Welt, sowohl auf individueller als auch Gemeinschaftlicher Basis Anstrengungen unternommen, revolutionäre Bewegungen gewgründet. In Folge dessen haben Muslime große Schmerzen erlitten und Misshandlungen und Massaker erlebt.
Obwohl das Gewünschte nicht vollumfänglich erreicht wurde, sind als Konsequenz dieser Anstrengungen und Aktionen - Gottseidank- auch gute Entwicklungen zu verzeichnen.
Jedoch, wann auch immer an der Horizont der Muslime ein Lichtschimmer zur Befreiung sichtbar wird, klammern sich der Satan und seinesgleichen an die Mittel der Fitna um dieses Lichtschimmer auszulöschen und wollen alle Hoffnungen und Erwartungen der Umma ins Leere laufen lassen.
Heute hat die islamische Umma, - was sie in der letzten, ein Jahrhundert andauernden, Periode nicht geschafft hat- einen Erfolgstrend erreicht und mit Gottes Segen und Gnade alle Pläne und Verschwörungen der Kufr (Frevel) und Tugyan (Übermut) vereitelt.
In wichtigen Regionen der islamischen Umma, wurden die Rechnungen der Welt-Arroganz durchkreuzt und die Unrechtsysteme der Tyrannen gestürzt.
Wo gerade ein Hauch der Freude über das Gesicht der islamischen Umma zu streifen begann, griffen der Satan und seine Verbündeten wieder zu ihren altbewährten Mitteln und stiften nun Zwiespalt und Unfriede mit denen sie doch vielerorts erfolgreich waren um die aufkeimende Hoffnung und Freude der Muslime im Keime zu ersticken und sie wieder zur Hoffnungslosigkeit zu verdammen.
Zweifelsohne sind die wirksamsten und tödlichsten dieser Fitna; der Nationalismus, der die nationalen Grenzen verherrlichende Regionalismus, Zwietracht zwischen den Rechtsschulen und Tekfirismus.
Den Problemen, mit denen die Islamische Umma und die Islamische Welt konfrontiert ist, liegen diese Elemente zu Grunde.
Diese Elemente treten entweder allein als Nationalismus, mancherorts in Form von Zwietracht zwischen den Rechtsschulen , mancherorts als Tekfirismus manchmal beides oder alle diese Formen zusammen in Erscheinung.
Wenn im Moment Jerusalem, Afghanistan und Tschetschenien unter Besatzung stehen, in Somalia in Irak und Pakistan die Muslime sich gegenseitig ihr Blut vergießen, in Syrien täglich mehrere Zehn, manchmal Hunderte Muslime ermordet werden, wenn die Muslime der Welt ahnungslos sind bzw. teilnahmslos bleiben was mit den Muslimen in Bahrein, in Patani, in Moro geschieht, wenn Muslime jahrelang ohne Gerichtsverhandlung in Gefängnissen auf Guantanamo gefangengehalten werden, wenn despotische Regime jahrzehntelang ihre Herrschaft fortführen können, wenn in unserer eigenen Region die Muslimischen Kurden seit nahezu einem Jahrhundert Leugnung und Assimilierung ausgesetzt sind und seit der Deklaration der laizistisch Kemalistischen Republik bis heute das Blut von mehreren Hunderttausend Menschen vergossen wurde und immer noch vergossen wird, so sind all diese Dinge die Folge der oben erwähnten vier Elemente der zerstörerischen Fitna.
Um aus all diesen Situationen herauszukommen sind vielfältige Anstrengungen erforderlich. Organisationen, Bewegungen und Gemeinden, die den Koran und die Sunna als Maßstab nehmen und diese als Referenz akzeptieren, müssen die nötige Sensibilität zeigen, sich aufraffen, Ihre Möglichkeiten ausreizen und zusammenkommen. Um die Umma aus dieser Lage zu befreien müssen sie sich auf die Suche nach Lösungen machen und hierzu Programme aufsetzen und Aktionen in Gang setzen.
Obwohl in vielen Regionen der islamischen Welt die Besatzungen andauern und die Muslime sich gegenseitig das Blut vergießen, hat Syrien, wo täglich mehrere Zehn, ja manchmal sogar mehrere Hundert Muslime ermordet werden, in diesem Sinne alles andere in den Schatten gestellt und ist zum vorrangigen Problem der Umma geworden, das mit hoher Dringlichkeit angegangen werden muss.
Länder, deren Regierungen und Machtstrukturen auf den Elementen; Nationalismus, Regionalismus, Sektierertum und Tekfirismus gegründet ist, können das muslimische Volk Syriens aus dieser Situation nicht befreien. Weder die arroganten Machthaber, deren einziges Ziel Machterhalt ist noch die USA, die UN, NATO und internationale Institutionen, die unter ihrer Kontrolle stehen und eine ihnen parallele politische Linie verfolgen, können Syrien aus dieser Lage herausbringen. Wenn diese Angelegenheit zur Lösung an sie übertragen wird, so wird das Blut der Muslime weiterhin in Strömen fließen.
Bis heute gab es von vielen Bewegungen, Organisationen und Gemeinden Stellungnahmen zu diesem Thema womit sie Ihre Positionen dargelegt haben.
Ohne auf die Richtigkeit bzw. Unrichtigkeit dieser Deklarationen zu schauen, können wir sagen, dass was bis heute gemacht und aufgezeigt wurde nicht ausreichend ist und zu keinem konkreten Ergebnis geführt hat, das ein Heilmittel für das Leid des muslimischen Volkes Syriens sein könnte.
Wir möchten, dass Bewegungen, Organisationen und Gemeinden, aus der islamischen Welt von Marokko, Tunesien, Algerien, Ägypten und Malaysia bis Indonesien, von der Türkei, Irak, Iran bis Pakistan, die den Koran und die Sunna als Referenz nehmen und sich dazu bekannt haben, unter der Führerschaft von HAMAS und der Libanesischen Hizbullah irgendwo zusammenkommen um eine gemeinsame Linie zu den Ereignissen in Syrien zu finden und gemeinsam eine Entscheidung treffen und diese Entscheidung durch eine von ihnen beauftragte Kommission, an die Beteiligten Konfliktparteien übermitteln. Wir machen hiermit unsere Forderung zum Start einer Initiative zur Rettung des muslimischen Volkes von Syrien aus dieser Lage bekannt.
Wenn unsere Umstände es erlaubt hätten, hätten wir es uns auch sehr gewünscht die Gastgeberschaft für eine solche Zusammenkunft in unserer eigenen Region zu übernehmen. Unserer sehr schwierigen eigenen Situation zum Trotz, sind wir bereit eine solche segensreiche Initiative mit allen Kräften zu unterstützen.
Unser Wunsch von unserem Herrn ist, dass die Muslime sich auf der Grundlage von Koran und Sunna gegenseitig bei guten Taten unterstützen und durch Stärkung ihrer Gemeinschaft und Zusammenhalt zur Bewahrung der Ehre der Umma und ihrer Befreiung beitragen.
Möge Allah Euch in seine Obhut aufnehmen, und Euch beistehen. Vergesst nicht uns in Eure Gebete mit einzuschließen.
Euer Bruder Edip GÜMÜS |